Wie wird ein Transversostoma versorgt?
Eine Stomaversorgung hat zwei Aufgaben: Den Darminhalt aufzufangen und die das Stoma umgebende Haut vor den Ausscheidungen zu schützen. Deshalb besteht die Stomaversorgung aus einer Basisplatte, die dem Hautschutz dient, und einem Beutel, in dem der ausgeschiedene Stuhl gesammelt wird. Außerdem sorgt er durch einen Aktivkohlefilter dafür, dass Darmgase geruchsneutral entweichen können.
Stomaversorgungen gibt es in zwei unterschiedlichen Ausführungen:
- Bei einteiligen Versorgungssystemen sind Basisplatte und Stomabeutel fest miteinander verbunden und müssen immer gemeinsam gewechselt werden.
- Bei zweiteiligen Systemen werden Stomabeutel und Basisplatte durch einen Rastring miteinander verbunden. Muss der Beutel ausgetauscht werden, kann die Basisplatte auf der Bauchhaut verbleiben, solange sie noch gut haftet und so die Haut um das Stoma schützt.
Neben ein- und zweiteilig unterscheidet man Stomabeutel noch nach offen oder geschlossen. Die Stuhlkonsistenz entscheidet darüber, welche Beutelart besser geeignet ist. Offene Stomabeutel, auch Ausstreifbeutel oder Ileostomiebeutel genannt, werden bei flüssigeren Ausscheidungen verwendet. Ihr Inhalt kann durch eine unten am Beutel befindliche Öffnung in die Toilette entsorgt werden. Danach wird der Beutel wieder verschlossen und muss nicht gleich gewechselt werden. Geschlossene Beutel, auch Kolostomiebeutel genannt, eignen sich, wenn der Stuhl eine eher normale Konsistenz aufweist. Ist der Beutel voll, wird er entsorgt und durch einen neuen Stomabeutel ersetzt.
Ein- und zweiteilige Kolostomiebeutel
Beim Transversostoma hat der ausgeschiedene Stuhl eine eher breiige Konsistenz. Ursache dafür ist der verkürzte Dickdarm. Er kann seine Aufgabe, den Darminhalt einzudicken, indem er ihm das Wasser entzieht, nicht mehr ausreichend erfüllen. Je nach dem, welche Stuhlkonsistenz und Ausscheidungsfrequenz vorliegt, kann individuell entschieden werden, welche Beutelart am besten für die Versorgung eines Transversostomas geeignet ist.